Der Turnierschachspieler braucht Zeit und einen gleichwertigen Gegner, Problemschach dagegen verlangt Kreativität und analytischen Verstand. Die Freude liegt im Lösen und im Kampf mit sich selbst. Kein Wunder also, dass das Problemschach seit tausend Jahren beliebt und verbreitet ist.
Zur Jahrtausendwende ist es deshalb an der Zeit, die tausendjährige historische Entwicklung des Problemschachs von den arabischen Mansuben bis zur Gegenwart verständlich darzustellen. Hierzu ist niemand besser geeignet als der Problem-Komponist Fritz Hoffmann, FIDE-Meister und Internationaler Preisrichter im Problemschach. Fritz Hoffmann analysiert die Problemschachgeschichte nicht nur historisch, seine 61 eingearbeiteten Diagramme verlocken zum Nachdenken und Nachspielern. Seine populär-wissenschaftliche Darstellungsart machen das Buch zu einem wahren Lesevergnügen.
Die von Hoffmann aufgezeigten taktischen Ideen des Problemschachs wie die Ablenkung gegnerischer Figuren, das Verstellen von Linien, Fesselung und Entfesselung oder die Blockade von Feldern stehen nicht für sich selbst. Sie sind gleichermaßen für das Turnierschach von Bedeutung. Hoffmanns Schrift wendet sich daher nicht allein an die Problemisten unter den Schachspielern. Dem Leser werden vielmehr Anregungen und Kreativitätsschübe für jede Art von Schachspiel vermittelt.